Wie kam ich selbst zum Pferdetraining nach Michael Geitner?

Meine erste Begegnung mit der blau-gelben Trainingswelt von Michael Geitner

Ich selbst kam zum Pferdetraining nach Michael Geitner wie die Jungfrau zum Kinde...

 

Wie das?

Nun, als ich die erste Begegnung mit der blau-gelben Trainingswelt hatte, war mir diese komplett neu und zugegebener Weise auch etwas suspekt. Plötzlich waren da blau-gelbe Schaumstoffgassen anstelle der altbekannten Holzstangen. Und auch die Anordnung in der sogenannten Quadratvolte hatte ich so bisher noch nie gesehen.

 

Dass Pferde nur blau und gelb als Farben erkennen und ansonsten alles in Grauschattierungen sehen, war mir bis zu diesem Tag nicht bekannt. Aber mein Pferd zeigte es mir deutlich, indem diese seltsamen Gassen seine Aufmerksamkeit in besonderem Maße weckten. Ich will sagen, Billi - mein Vollblüter - war zunächst ebenso skeptisch wie ich selbst.

 

Im Grunde hatte ich mich zur Teilnahme an diesem Equikinetic Kurs hauptsächlich deshalb überreden lassen, um nicht als Spielverderber dazustehen, als es hieß: "Es kommt eine Trainerin, wenn wir Leute genug zusammen bekommen."

 

"Es gibt ein super Muskelaufbauprogramm, mit dem wir in ganz kurzer Zeit unser Pferd durcharbeiten und auslasten!" lautete das Versprechen - ideal also für den Winter, wo man an einem Stall ohne Halle und Licht bereits am frühen Abend aufgeschmissen ist.

 

Nicht einmal einen Kappzaum hatte ich bis dato für mein Pferd. Von einem Timer ganz zu schweigen... Nie zuvor ist es mir in meiner bis dahin rund 30jährigen Pferdeerfahrung begegnet, dass in exakt gemessenen, kurzen Intervallen gearbeitet wird. Alles neu, alles merkwürdig, alles ganz schön viel für das erste Mal.

 

Brav hörte ich den Ausführungen der Trainerin zu, verstand ungefähr die Hälfte und merkte mir maximal ein Viertel von dem ganzen Hintergrundwissen. 

 

Was ich aber schnell begriff: Dass Konzentration das A und O war - und zwar für mich wie für mein Pferd. Eine ganz neue Herausforderung.

 

Ja - und irgendwie machte es - bei aller Skepsis - doch auch Spaß!

Die Ernüchterung folgte auf den Fuß: Kurs zu Ende, Trainerin weg, Ausrüstung weg - und nun?

 

Ich wollte dran bleiben. Ich wollte dieser merkwürdigen Equikinetic auf den Grund gehen, wollte herausfinden, ob es tatsächlich stimmt, dass Pferde dadurch auch klarer im Kopf werden. Unvorstellbar für mich, hatte ich doch einen Ex-Galopper, der mich bereits an so manche meiner Grenzen gebracht hatte.

 

Ein Kappzaum war schnell gekauft, doch auch Gassen mussten her, also wurde ich kreativ: Mit blauer und mit gelber LKW Plane nähte ich mir selbst meine ersten Gassen und füllte sie mit Stroh. 

 

Und tastete mich mit meinem Pferd Stück für Stück ran, an die Equikinetic... Und das mit verblüffendem Erfolg!

 

 

 

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